After a long time l Madelaine & Anthony l F

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Anthony

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After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Anthony am 12.08.2018 15:27


After a long time l Madelaine & Anthony l Freeplay

  
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Es ist der erste Arbeitstag für Madelaine im Seattle Grace Hospital, da Anthony mittlerweile Oberarzt ist liegt es nun an ihm, die neue Kollegin einzuarbeiten und ihr alles zu zeigen. Jedoch sehen sich die beiden nicht zum ersten Mal: Sie kennen sich seit der Studienzeit, jedoch nur flüchtig. Madelaine war eine gute Freundin von Anthony's damaliger Freundin Liz. Außerdem verbirgt der temperamentvolle Rotschopf ein Geheimnis...

 
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Anthony

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l Freeplay

von Anthony am 12.08.2018 16:59

Es war Freitagnachmittag, kurz vor 14 Uhr. Ich befand mich noch im Umkleideraum und zog mir gerade noch meine dunkelblaue OP-Kleidung an. Danach warf ich mir noch meinen Kittel über, weil ich wusste das bis dato keine OP's anstanden. Manchmal war ich ein bisschen genervt von dem weißen Ärztekittel - nicht weil er mir nicht stand - aber wenn man hier in der Chirurgie tätig war, nervte es nur noch. Bei spontanen OP's zog man sich dann noch mehr an und aus, das konnte schon ordentlich Zeit und Nerven rauben. Deshalb traf man mich meist ohne Kittel an. Zu aller letzt, befestigte ich noch mein Namensschild und ein paar Kugelschreiber an der Kitteltasche, bevor ich dann die Umkleide verließ und mich als erstes an den Empfang unserer Station begab. Dort bequatschte ich die ersten Dinge mit der leitenden Schwester, anscheinend war aber heute nichts besonderes los. Das schien doch erstmal ein gutes Zeichen zu sein, oder nicht? Eigentlich brauchte man solche Überlegungen gar nicht machen, am Ende kam es sowieso anders wie man dachte, solche Dinge wie Patienten konnte man halt einfach nicht beeinflussen. Während ich am Tresen noch ein paar Akten vom Vortag durchging, schoss mir durch den Kopf, dass ich heute eigentlich eine neue Kollegin in unserem Team begrüßen würde. Sie war ebenfalls Unfallchirurgin, das passt perfekt, denn wir waren auch nicht optimal besetzt. Da ich mich mit Papierkram solcher Art eher weniger beschäftigte, hatte ich auch noch keinen Plan um wen es sich genau handelte. Sie sollte wohl auch zum Spätdienstbeginn hier eintreffen, also müsste sie bald hier aufschlagen. Ich nutzte die Zeit und widmete mich weiterhin der Kontrolle von Patientenakten, leider blieb mir das nicht erspart.

 
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Madelaine

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l Freeplay

von Madelaine am 13.08.2018 15:49

Ich war mal wieder viel zu spät dran - eigentlich gar nicht so untypisch für mich, jedoch kam ich heute zu meiner neuen Arbeitsstelle und am ersten Tag unpünktlich zu sein, warf kein gutes Licht auf mich. Eigentlich würde ich ja noch immer in Detroit arbeiten, jedoch musste ich so weit wie möglich von dort weg ziehen, damit niemand hinter mein kleines Geheimnis kam. Jetzt musste ich mich noch zurück halten, aber bald war ich wieder im Geschäft. Ich musste dieses Mal aber wirklich vorsichtiger sein, sonst würde dies wirklich in meiner Akte stehen und dann würde mich niemand mehr aufnehmen. Mit viel Gerede konnte ich meinem Ex-Kollegen dazu bringen, nichts zu sagen. Dafür war ich aber auch sehr weit weg gezogen.
Das Seattle Grace Hospital war mir bereits ein Begriff und klang für mich sehr vielversprechend. Außerdem lag dieses sehr nahe an meinem Zuhause.
Ich war eine Fachärztin der Traumatologie und heute sollte mich der Oberarzt einweihen. Sein Name war mir nicht bekannt, genauso wenig wie alles andere. Ein Glück, dass man hier wenigstens ein wenig herum geführt wurde, so wie ich meinen Orientierungssinn kannte, würde ich mich dann verlaufen und nie wieder zurück finden, bis mich jemand entdeckte. Hoffentlich waren die Kollegen hier freundlicher als in Detroit - oder wenigstens nicht so verklemmt. Vielleicht war ich aber auch einfach zu offen im Gegensatz zu den anderen, wer wusste dies schon.
Jedenfalls betrat ich das Krankenhaus und meldete mich als erstes bei der Rezeption, diese sagte mir, ich sollte hier warten. Gesagt getan. Ich richtete meinen weißen Kittel, strich mir einige verrutschte Haarsträhnen aus dem Gesicht welche sich aus meinem hohen Pferdeschwanz gelöst hatten und ich grub meine Hände anschließend in die Taschen. Einen Tag zuvor hatte ich meine Sachen hier abholen dürfen, weswegen ich auch ein Namensschild hatte, sowie auch alles andere was ich benötigte. Lief doch alles wie am Schnürchen. Die Empfangsdame zeigte in die Richtung eines Mannes, welcher gerade in einige Akten vertieft war. Diese sagte mir, dass er der Oberarzt war und ich mich bei ihm vorstellen sollte.
Ich setzte mein schönstes Lächeln auf, trat auf den Mann zu und nahm die Hände aus den Taschen. »Sie sind dann wohl der Oberarzt?« sprach ich ihn an. »Ich glaube, Sie sollten mich einweihen. Mein Name ist Doktor Montgomery, freut mich.« Ich streckte ihm die Hand entgegen.

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Anthony am 13.08.2018 19:02

Noch immer blickte ich grübelnd auf die Patientenakte vor mir, so richtig schau wurde ich aus den Eintragungen nicht wirklich. Aber anscheinend sollte das wohl auch nicht weiter meine Aufgabe sein, denn plötzlich tauchte neben mir eine junge Dame auf, die nach mir fragte. Das war dann wohl die neue Kollegin. Da ich das Zeitgefühl beim Lesen irgendwie verloren hatte, konnte ich auch nicht wirklich einschätzen, ob sie jetzt pünktlich oder zu spät war. Aber das spielte gerade auch keine große Rolle.
Jedenfalls ließ ich das Papier nun Papier sein und wandte meinen Blick nun auf die Person neben mir. „Richtig erkannt. Ich bin Dr. Anthony Ward.", stellte ich mich ihr nun ebenfalls vor und schüttelte ihre entgegengestreckte Hand. Als ich dann jedoch ein paar Sekunden länger in ihr reizendes Gesicht blickte, überkam mich das Gefühl, dass wir uns gerade nicht das erste Mal gegenüberstanden. „Klingt vielleicht nicht professionell, aber kann es sein dass wir uns schon mal gesehen haben? Wie lautet ihr Vorname?", platzte ich nun mehr oder weniger direkt raus, aber dieses ungewisse Gefühl plagte mich schon etwas. Diese roten Haare, ihr Nachname. Das alles deutete auf eine Freundin von Liz hin. Verdammt. Trotzdem hatte ich keine Ahnung, wie ihr Vorname war. Außerdem zeigte meine Frage auch auf, dass ich keinen Blick auf ihre Bewerbungsunterlagen geworfen hatte. Aber das war ja immer noch Chefarztsache, ich durfte mich um seine Auswahl kümmern. „Und natürlich werde ich Sie in ihr neues Reich einweisen.", ergänzte ich noch und schenkte ihr ein Lächeln, räumte nebenbei die Akten weg, damit wir uns gleich auf den Weg durch die Station machen konnten.

 
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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l Freeplay

von Madelaine am 14.08.2018 17:39

Als der Oberarzt von der Akte aufblickte, konnte ich nicht anders als ziemlich auffällig in seine Augen zu starren. Iris-Heterochromie - klang beschissen, war aber gar nicht so schlimm. In den meisten fällen sogar Recht harmlos. Schnell wand ich meinen Blick wieder ab, kam aus meiner unangemessenen Starre heraus und ich zog meine Lippen zu einem weiteren Lächeln. »Freut mich.« antwortete ich Ihm, schob meine Hand anschließend wieder in den Kittel zurück und lehnte mich ein wenig gegen den Tresen. Kurz darauf strich ich mir eine rote Strähne aus dem Blickfeld und musterte das Gesicht meines Gegenübers. Der Name war mir bekannt, jedoch konnte es auch einfach daran liegen, dass Oberärzte sowieso ein wenig bekannter waren - sicherlich hatte ich seinen Namen irgendwo schon mal gelesen. Solch ein hübsches Gesicht würde ich sicherlich nicht vergessen.
Seine Frage ließ mich irritiert drein blicken. »Nicht das ich wusste.« gab ich von mir, stellte mich wieder aufrecht hin und dachte wirklich angestrengt nach, woher wir uns kennen sollten. »Madelaine.« Jedoch beantwortete ich seine Frage. »Madelaine Madison Montgomery. Normalerweise sollte man sich soweit vorbereitet haben, dass man den Namen der neuen Kollegin kennt, oder?« Meine Aussage war definitiv nicht böse gemeint, natürlich nicht. Mein amüsiertes Grinsen unterstrich auch nochmal den Spaß in dem Satz.
Kopfschüttelnd folgte ich Doktor Ward und grübelte noch ein wenig vor mich hin. Nein, ich konnte ihn nicht kennen - woher denn auch?

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Anthony am 15.08.2018 14:26

Seit ich denken kann, war ich es gewohnt, dass man mir länger als gewöhnlich in die Augen sah. Früher wurde ich deshalb gemobbt, heute hörte ich fast noch positives. Mittlerweile war ich stolz auf mein einzigartiges Merkmal, immerhin hatte es nicht jeder. Ich begann nun weiter zu grübeln. Sie schien sich auch nicht wirklich an mich zu erinnern, hm. „Da muss ich Ihnen Recht geben. Aber mir wurde gestern nur gesagt, dass eine neue Kollegin für die Traumatologie eintreffen würde. Mehr Details weiß ich leider auch nicht.", gab ich nun ehrlich zu und blickte dabei auch zu ihr. Danach machte ich mich dann zusammen mit ihr auch schon auf den Weg auf die Station um den Rundgang zu starten. „So, hier sind die Umkleiden der Abteilung.", begann ich nun zu erzählen und deutete auf die Tür links von uns. Danach blickte ich wieder zu ihr rüber. „Wo haben Sie studiert?", fragte ich nebenbei, immerhin konnte ich dann mein Wissen über Sie ein bisschen erweitern. Trotzdem ließ mich der Gedanke noch nicht los, sie schon mal gesehen zu haben. „Dann gleich daneben ein großer Aufenthaltsraum, dort gibt es auch Getränke und Plätze zum Ausruhen, Dienstpläne und so weiter.", fuhr ich fort und grüßte danach einen uns entgegenkommenden Assistenzarzt. Eigentlich waren alle freundlich hier, sicherlich würde sich Dr. Montgomery auch hier schnell einfinden, sie machte einen sympathischen Eindruck auf mich.

 
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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Madelaine am 17.08.2018 18:29

Natürlich nahm ich dies nicht persönlich, dass er nicht wusste wer ich war. Umso besser, vielleicht konnte ich mich auch ein wenig an ihn anschleimen. Eventuell würde er ich ja bei meinem kleinen Geschäft unterstützen?
Ich schüttelte den Kopf, definitiv sollte ich dies hier gerade vergessen und erstmals hier eine Weile verbleiben, bevor ich wirklich wieder einstieg. Es schien so, als wäre ich wirklich davon abhängig. »Kein Problem.« antwortete ich stattdessen.
Den Rundgang bemerkte ich nur ganz nebenbei, eigentlich war ich mehr darauf fixiert heraus zu finden, woher ich den jungen Mann vor mir kannte. »Ich hab in Toronto studiert. Danach bin ich aber zurück nach Detroit gezogen. Jedoch musste ich dann nach Seattle ziehen.« Dass ich erpresst wurde, musste er ja nicht wissen - vielleicht... - Ich sollte dringend damit aufhören. Genervt von mir selbst seufzte ich auf und konzentrierte mich dieses Mal wirklich mir die ganzen Wege zu merken. »Ich hoffe doch, dass ich mich notfalls nochmals an Sie wenden kann.« Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen wand ich mich von ihm ab und blickte in den Aufenthaltsraum. Kurz darauf nickte ich dem anderen zu und drehte mich dann auch wieder zu Anthony. Meine Augen fixierten nochmals genau sein Gesicht, es klingelte tatsächlich bei dir. Nach reichlichem überlegen öffnete ich dann doch meinen Mund.
»Du bist doch Liz' Freund, oder? Anthony Ward - wir waren auf der selben Uni.«

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Anthony am 17.08.2018 23:35

„Wenn ich nicht gerade im OP bin, zeige ich Ihnen gerne nochmal genauer den Weg.", sprach ich zu der jungen Fachärztin an meiner Seite. Gemütlich durchquerten wir die Flure der Station, als sie dann auf meine Nachfrage hin erzählte wo sie studiert hatte. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Vor mir stand die gute Freundin von Liz - meiner damaligen Freundin. Sie war zwei Jahrgänge unter mir, jedoch war sie mir trotzdem flüchtig bekannt, eben weil sie eine Zeit lang viel mit Liz zu tun hatte.
Nun blickte ich ebenfalls wieder in ihr Gesicht und konnte ihr Grinsen nur erwidern. „Genau der bin ich.", stimmte ich ihr dann freudig zu. „Gut, dann hätten wir das erstmal geklärt, ich hätte mir sonst heute noch den ganzen Tag den Kopf zerbrochen.", fügte ich hinzu. „Was treibt dich nach Seattle?", fragte ich dann weiter, während wir uns nun in die Richtung der OP Säle begaben. „Unschwer zu erkennen, hier sind die OP-Räume.", erklärte ich dazu nur beiläufig, weil ich viel mehr Interesse an ihr hatte. Sie sah definitiv besser aus als zu ihrer Studienzeit, aber das behielt ich erstmal für mich.

 
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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Madelaine am 18.08.2018 14:51

»Sehr aufmerksam.« erwiderte ich, warf dem blonden noch ein weiteres Lächeln zu und grub meine Hände in die Kitteltaschen. In diesem Krankenhaus war mehr los als damals in Detroit - oder ich hatte auch nur das Gefühl. Detroit war ein wenig kleiner als Seattle, vielleicht lag es auch daran.
»Schön dich wieder zu sehen.« sprach ich dann. Sofort waren wir beide auch schon beim Du angekommen. Ehrlich gesagt fand ich es sowieso angenehmer, wenn man mich duzte. Beim Siezen fühlte ich mich unwohl, so alt war ich auch nicht! »Es ist eine Weile her...« Das letzte Mal als ich Anthony gesehen hatte, war an Liz' Beerdigung gewesen und da hatte ich ihn nicht angesprochen, ich wollte ihn nicht noch weiter belästigen. Ihm traf der Tod von ihr wahrscheinlich mehr als mich. Selbstverständlich wusste ich von Liz' Schwangerschaft, genauso wie sie das Kind auch verloren hatte. Der Selbstmord ihrerseits konnte ich einerseits verstehen, andererseits fand ich ihre Aktion sehr egoistisch. Bestimmt fühlte sich Anthony auch nicht gerade besser, wenn sie sich das Leben nahm. Ich konnte mir vorstellen, dass sie und vielleicht auch er an Depressionen litten, aber dem Partner gleich alleine lassen. Hm. Nun, wer war ich, dass ich darüber urteilen durfte? Sie war eine sehr gute Freundin von mir gewesen und ich würde sie auch für immer in meinem Herzen herum tragen. Schnell schob ich meine Gedanken beiseite um wieder dem Oberarzt zuzuhören.
»Ach... In Detroit wurde es langweilig, Seattle war eine spontane Auswahl, da mich niemand in Toronto haben wollte.« Zumindest eine halbe Wahrheit, besser als eine ganze Lüge, oder? »Wie kommt du hier her? Wieso bist du nicht in Kanada geblieben?« fragte ich anschließend. Bezüglich den OP Räumen nickte ich nur kurz angebunden, gerade hatte ich ein wesentlich interessanteres Gesprächthema als das Krankenhaus. »Sollen wir uns kurz hinsetzen und eine Kaffee trinken?« Ich lächelte.

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Re: After a long time l Madelaine & Anthony l F

von Anthony am 19.08.2018 00:26

Ich musste jetzt auch gar nicht mehr lange nachdenken, denn mir wurde bewusst, dass wir uns das letzte mal kurz auf der Beerdigung von Liz gesehen hatten. Aber das war mittlerweile auch schon wieder 10 Jahre her. Verdammt, wie schnell die Zeit vergeht. „Oh man, du sagst es. Bald sind wir richtig alt.", meinte ich leicht scherzend zu ihr. Danach hörte ich ihr weiter zu, als sie meine Frage bezüglich ihrer Wahl des Krankenhauses beantwortete. „Ich denke hier wirst du alles andere als Langeweile erleben. Auch wenn es ab und zu stressig ist, so erlebt man hier doch ziemlich berührende, krasse oder auch einfach nur komische Fälle und Patienten.", versicherte ich ihr nun und blickte dabei der rothaarigen Schönheit ins Gesicht. Nun fragte sie mich, warum ich nicht mehr in Kanada geblieben war. „Nach dem Studium brauchte ich definitiv einen Tapetenwechsel. Und da diese super Klinik hier in Seattle dringend junge Fachärzte gesucht hatte, hab ich direkt die Chance ergriffen. Ja und seitdem bin ich jetzt hier und mittlerweile habe ich sogar das Privileg ein Oberarzt zu sein.", erwiderte ich darauf schmunzelnd. Natürlich war ich nicht einfach so Oberarzt geworden, aber harte Arbeit und mein Talent selbst bei den kompliziertesten Operationen einen kühlen Kopf zu bewahren, zahlten sich irgendwann aus.
Im Prinzip waren wir an den wichtigsten Räumen auch schon langgelaufen, weshalb ich gar nicht so lange nachdenken musste, als sie fragte ob wir uns hinsetzen wollen. Automatisch wanderte mein Blick nochmal auf die Wanduhr, aber ich hatte noch ein bisschen Luft zu meiner ersten geplanten OP für heute. „Klar, ich hab noch Zeit. Dann lass uns rüber den Aufenthaltsraum gehen.", meinte ich zu ihr, und steuerte die entsprechende Tür auf dem Flur dann auch schon an.
Dort angekommen, goss ich uns direkt zwei Tassen Kaffee ein und setzte mich dann zusammen mit ihr an einen freien Tisch. „Dann erzähl mal, was war so los in deinem Leben?", fragte ich nun ganz allgemein, während ich ihr einen fragenden und interessierten Blick zu warf.

 
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