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Raquel

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 26.11.2018 21:37

Schon der Gedanke, mich ein weiteres Mal von ihm verabschieden zu müssen, versetzte mir einen schmerzhaften Stich. Unser letzter Abschied voneinander fiel alles andere als schön aus; wir warfen uns gemeine Dinge an den Kopf und schrien uns an. Ich erinnerte mich daran, dass ich in dem Moment so wütend und verzweifelt gewesen war, dass ich irgendwann einfach nicht anders konnte und zu weinen anfing. Wenn dieser Abschied es in ein Bilderbuch schaffte, dann wohl als der schrecklichste Abschied den man sich ausmalen konnte. Aber es war nicht das, wovor ich mich fürchtete. Mir ging es nicht darum, dass ich die nächste Zeit wieder damit verbringen müsste, mir Sorgen um Andrew und Raffael zu machen. Es ging mir darum, dass er sich wieder einmal in Gefahr begab und das nicht einmal zu verstehen schien - weshalb sonst blieb er noch dort?
"Aber dich zwingt doch keiner zu bleiben", entgegnete ich, dabei überwog sogar dieser erst noch eher kleine Funken an Hoffnung, Andrew vom Bleiben überzeugen zu können. Mein Verstand sagte mir allerdings, dass es leichtsinnig war, an diesem Funken Hoffnung festzuhalten. Aus der gemütlichen Position gerade löste ich mich langsam, stattdessen setzte ich mich nun wieder auf und zog die Decke passend zurecht. Meine Klamotten lagen immerhin noch irgendwo auf dem Fußboden verteilt. "Klar, du kannst den Job nicht von jetzt auf gleich schmeißen. Aber wenn du gehen möchtest, müssen sie dich auch gehen lassen", fügte ich hinzu. Ich hatte keine Ahnung davon, wie all das ablief. Doch für mich klang es logisch, dass man sich jederzeit dagegen entscheiden konnte, einen bestimmten Beruf auszuführen. Vielleicht ließ man ihn nicht gleich gehen, doch nach einer bestimmten Frist sollte das doch möglich sein, oder nicht? Wahrscheinlich stürzte ich mich viel zu schnell in diese schöne Vorstellung davon, wenigstens einen der beiden Männer wieder bei mir zu haben, die mir alles bedeuteten. 
Es fiel mir schwer auf seine Bemerkung mit dem Schicksal etwas zu antworten, womit ich ihm nicht komplett widersprach - und besonders schwer fiel es mir, diesen kleinen Scherz am Rande auch wirklich als einen Scherz wahrzunehmen. Meine Laune bewegte sich rasend schnell in Richtung Keller, denn langsam verstand ich, dass Andrew wahrscheinlich gar nicht wirklich bleiben wollte.
"Vielleicht solltest du ihm nicht davon erzählen. Überleben ist da bestimmt schon schwer genug, da müsst ihr euch das nicht auch noch schwerer machen", entgegnete ich murmelnd, ein Hauch von Vorwurf schwang bei diesen Worten mit; nicht einmal wirklich beabsichtigt. Es war bloß dieser völlig absurde Gedanke, dass sie sich beide absichtlich und vor allen Dingen auch noch freiwillig in Gefahr brachten. Etwas, das ich niemals verstehen konnte.

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 19.10.2018 20:49

Mehr als das hatte ich niemals gewollt. Vielleicht war selbst das schon zu viel verlangt, doch die Nähe zu meiner großen Liebe war alles, wovon ich zu träumen gewagt hatte. Und doch gingen wir getrennte Wege, nicht unbedingt, da die Gefühle füreinander nicht über flüchtige Gefühle unreifer Jugendlicher hinausgingen, nein, viel eher waren es zu unterschiedliche Lebensvorstellungen und Entscheidungen, die keine andere Option ermöglichten, als getrennte Wege zu gehen. Und auch wenn ich wusste, dass es naiv war nun davon auszugehen, dass all diese Probleme in der Zwischenzeit aus der Welt geschafft und längst vergessen waren, so wollte ich an diesem Gedanken festhalten. Dieser Rest an Hoffnung war schließlich schöner, als sich mit diesem unguten Gefühl befassen zu müssen, das sich leise einschlich, sobald ich es wagte, über eine gemeinsame Zukunft nachzudenken. Diesen Moment wollte ich bloß genießen, zu groß war das Risiko, dass auf diesen Moment nichts folgte, was auch nur ansatzweise so schön war, wie er.
"Ich denke er würde uns für verrückt erklären", antwortete ich, bei dem Gedanken daran konnte ich nicht anders, als selbst zu schmunzeln. Diese ganze Situation war ja auch vollkommen verrückt. Wir waren getrennt, zu dem hier sollte es eigentlich gar nicht erst gekommen sein. Und trotzdem bereute ich es in keiner Sekunde. Deshalb erwiderte ich auch den Kuss, dankbar darüber, seine Nähe spüren zu können. Während er unterwegs war, blieb mir bloß noch die Sorge. Die Angst davor, eines Tages die Nachricht erhalten zu müssen, dass er endgültig fort war. Ich hatte genug davon, mir um die beiden Männer Sorgen machen zu müssen, die mir am nächsten standen. 
Fast so, als hätte ich mit diesem Gedanken das Schicksal herausgefordert, sprach Andrew und mit den Worten, die er aussprach, fühlte es sich so an, als würde er mir ein zweites Mal das Herz brechen. Einen kurzen Moment lang schwieg ich, mir fehlten die Worte. Da war sie wieder, die Gewissheit, dass ich mir wieder einmal zu viele Hoffnungen gemacht hatte. Ich sah nicht ihn an, stattdessen sah ich an die Decke. "Willst du wieder zurück?", entgegnete ich, biss mir daraufhin auf meine Unterlippe, vielleicht auch da ich mich vor der Antwort fürchtete. Mir war bewusst, dass er nicht von jetzt auf gleich seinen Job kündigen und alles hinter sich lassen konnte, doch wollte er wieder zurück, so lag es eigentlich schon auf der Hand, dass er genau das auch in Zukunft nicht tun würde. 

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 07.10.2018 20:27

So wie es im Moment war, war es beinahe perfekt. Ich war vollkommen zufrieden, schließlich hatte ich einen der beiden Männer, die mir so viel bedeuteten, dass es sich kaum in Worte fassen ließ, endlich wieder bei mir. Neben dem Gefühl von Glück blieb aber auch noch dieses schleichende Gefühl von Unsicherheit. Mir war zwar klar, dass ich Andrew unbedingt bei mir behalten und ein wundervolles Leben mit ihm verbringen wollte. Es war nicht bloß der Alkohol, der in dieser Sache aus mir sprach, vielmehr waren es die Gefühle, die ich trotz unseres letzten Wiedersehens noch immer für ihn hegte. Sie ließen sich nicht einfach ausblenden oder gar verdrängen, sie waren einfach da, egal was zwischen uns auch geschehen sein mochte. Und ich bereute es nicht, ihn trotz allem noch zu lieben. Ich glaubte daran, dass es die Liebe seines Lebens gab und in Andrew hatte ich meine gefunden. Wobei ich mir nicht sicher war, waren seine Ansichten und Pläne. Ich wusste nicht, ob ihm meine Worte reichten. Ob meine Bitte, bei mir zu bleiben, für ihn mehr war als etwas, das ich betrunken nebenbei von mir gab.
"Manche Dinge ändern sich nie", murmelte ich vor mich hin, merkte langsam auch, wie ich trotz all dieser Gedanken langsam müde wurde und Schwierigkeiten damit hatte, meine Augen geöffnet zu lassen. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis auch ich schließlich einschlief. 
Als Andrew wach wurde, schlief ich seelenruhig weiter. Das änderte sich erst dann wieder, als er sich von mir löste und ich durch diese Berührung langsam wieder wach wurde. Meine Augen hielt ich geschlossen, ich verstand noch nicht ganz, dass ich mein Bett mit Andrew teilte und mich nicht einfach umdrehen und weiterschlafen konnte, so wie ich es sonst tat. Erst als mir bewusst wurde, dass ich nicht allein war, öffnete ich meine Augen um mir schnell die Gewissheit zu verschaffen, ob die letzte Nacht bloß ein Traum, oder doch Wirklichkeit war. Zu meinem Glück entdeckte ich Andrew und hatte damit die Bestätigung, nicht bloß geträumt zu haben.

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 16.09.2018 21:14

Mein Herz raste, mein Brustkorb hob und senkte sich schnell und einen Moment lang war ich noch vollkommen außer Atem. Dennoch schlich sich kurz ein ganz leichtes Grinsen auf meine Lippen. Ich konnte nicht anders bei diesem überwältigenden Gefühl und dem Gedanken, dass das alles gerade wirklich geschehen war. Könnte ich, würde ich diesen Moment wohl immer wieder neu erleben wollen, es war unglaublich. Andrew war unglaublich. Ich mochte im Moment aufgewühlt sein, doch ich wusste, dass ich ihn nicht wieder gehen lassen wollte. So schön hätte es keinesfalls sein können, hätte Andrew nichts mehr für mich übrig. 
"Das war unglaublich", murmelte ich und da er auf mir lag, konnte ich ihm problemlos in seine wundervollen Augen sehen. Ich konnte es nicht fassen, wie wunderschön dieser Mensch war. Er raubte mir immer wieder mal den Verstand, daran hatte sich auch in der Zeit, in der wir uns nicht sahen, nichts geändert. Es war in diesem Moment stattdessen so, als wäre er niemals fort gewesen. Ich hoffte inständig, dass es dabei bleiben und er nicht gehen würde. An keiner anderen Hoffnung wollte ich mich so sehr festklammern wie an dieser. 
Einen Moment lang wurde ich schwach, ich brachte beinahe die berühmten drei Worte über meine Lippen, stoppte jedoch noch bevor ich überhaupt zum Reden ansetzen konnte. Ich wusste, dass ich ihn liebte. Gott, und wie ich das tat! Doch so wundervoll seine Augen auch waren, aus ihnen konnte ich nicht die Garantie herauslesen, dass er diese Worte ungelogen erwidern könnte.

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 16.09.2018 18:42

Seine Berührungen waren so vertraut, dass ich keine Schwierigkeiten damit hatte, mich einfach darauf einzulassen. Auf diese Nähe, auf die Nähe zu ihm, die mir viel zu lange verwehrt geblieben war. Dennoch zog ich scharf die Luft ein, als ich seine Hand erst in meinem Höschen spürte und mich dann von ihm verwöhnen lassen durfte. Es war nicht so als hätte ich mich erschreckt, ich genoss es vielmehr so sehr, dass es mir wirklich schwer fiel, meinen Mund zu halten. 
Mit jeder weiteren Sekunde wurde das Verlangen, ihn endlich so nah wie möglich bei mir zu haben, immer größer. Und so dauerte es auch nicht lange, bis die überflüssigen Kleidungsstücke nach und nach durch das Zimmer befördert wurden. Ich konnte es kaum erwarten, ihn auch aus seiner Boxershorts zu befreien, doch er kam mir zuvor und kümmerte sich um meinen BH.
Ich schloss genüsslich meine Augen, konnte es kaum glauben, dass dieser Moment real war und keine der vielen Fantasien oder Erinnerungen, die sich gerade dann in meinen Verstand schlichen, wenn sie es nicht durften. Zu realisieren, dass hiervon nichts eine Täuschung durch meinen eigenen Verstand war, ließ mich ungeduldig werden. Ich wollte nicht länger warten, ich konnte es nicht. "Ich kann nicht warten, Andrew", brachte ich gequält hervor. Gequält durch die Tatsache, ihn so nah bei mir zu haben und ihn doch noch nicht spüren zu können. Deshalb nutzte ich die nächstbeste Gelegenheit, um ihn diesmal aus dem nächsten und in seinem Fall gleichzeitig letzten Kleidungsstück zu befreien. 

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 15.09.2018 19:05

Wie lange hätte ich ohne ihn durchgestanden? Dass ich auch ein Leben ohne ihn meistern konnte, schien in der ersten Zeit so realistisch zu sein. Die Wut ließ nichts anderes zu als die Annahme, dass ich allein ohnehin besser dran war. Ich war nicht bloß wütend, ich war verbittert. An diese Zeit dachte ich echt ungern zurück, ich erkannte mich selbst kaum wieder. Und nun, wo ich seine Nähe genießen und seine Lippen auf meinen spüren durfte, kam mir jede Vorstellung einer Zukunft ohne ihn unrealistisch vor. Mir war klar, dass ich ersetzbar war. Sicher war ich das, immerhin ging er inzwischen seinen eigenen Weg und er machte nicht den Anschein, als würde ihn dieser Weg unglücklich machen. Doch was mich anging, war ich fest davon überzeugt, in ihm die Liebe meines Lebens gefunden zu haben. Ich hätte es auf der Stelle zugegeben, hätte ich die Sicherheit gehabt, dass Andrew ebenso für mich empfand. Es überraschte mich selbst, wie viel ich trotz allem, was geschehen war, für diesen Mann empfand. Noch viel überraschender war es aber, was ich für diesen Mann alles getan hätte, hätte er mich bloß darum gebeten.
Auf seine Worte hin schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich zögerte nicht lange, sondern nutzte die nächstbeste Gelegenheit, um ihn wieder zu küssen. Meine Hände wanderten an den unteren Teil seines Shirts, doch noch bevor ich auf die Idee kam zu versuchen, ihm das Oberteil über den Kopf zu ziehen, brachte mich seine Hand zwischen meinen Beinen aus dem Konzept.

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 23.08.2018 23:49

Mir war nicht danach, wieder einen Streit anzufangen. Ich wollte nicht wieder schreien müssen, oder ihm gemeine Dinge an den Kopf werfen. Ich wollte bloß, dass dieses Kapitel vergessen war und er nach Hause kam, zurück zu mir. Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, wie sehr ich mir all das wünschte und wie quälend das Gefühl war, ihn zu vermissen. Ich wusste nicht wie ich es geschafft hatte, mit diesem unschönen Gefühl so weiterzuleben, als würde es mich nicht einmal ansatzweise beeinflussen, doch gerade jetzt kam es mir unmöglich vor, genau das wieder einmal zu schaffen. Wie denn auch? Andrew war hier, es lief gut. Ich wollte damit aufhören können, jeden Abend dafür beten zu müssen, dass mein Bruder und der Mann, den ich liebte, den nächsten Tag überstanden. Ich wollte nicht mit dem Wissen leben, dass jeden Moment ein Anruf folgen könnte, der meine größten Ängste plötzlich zur Realität werden ließ. Vielleicht war ich egoistisch, doch das änderte nichts daran, dass ich sie beide unbedingt in Sicherheit wissen wollte. 
"Ja, bleib hier. Bleib bei mir", antwortete ich, bei meinen Worten war ich mir ziemlich sicher. Ich wollte, dass er blieb. Ich wäre mit ihm in eine Wohnung gezogen oder hätte ihn auf der Stelle geheiratet, hätte er einen festen Grund dafür gebraucht, in Seattle zu bleiben. Ich hätte alles getan, um ihn davon zu überzeugen, bei mir zu bleiben.
Auf seine zweite Frage hin nickte ich und so waren wir kurze Zeit später bereits in meinem Apartment. Ich schaffte es bloß noch, die Tür mühsam zu öffnen und sie dann wieder mit dem Fuß anzuschubsen, sodass sie sich schloss, bevor ich wieder voll und ganz darauf konzentriert war, Andrew zu küssen. Sobald ich das Bett hinter mir spürte, ließ ich mich gleich auf dieses fallen und zog Andrew direkt hinterher. 

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 22.08.2018 23:18

Für den Bruchteil einer Sekunde verfolgte mich die Sorge, dass ich zu voreilig handelte. Vielleicht wollte Andrew diesen Kuss ja gar nicht? Er war mein Ex-Freund, eigentlich hätte ich gar nicht erst daran denken dürfen, ihn zu küssen. Trotzdem tat ich es, ich dachte daran wie schön es war, seine Lippen auf meinen zu spüren und wurde so schwach, dass ich nichts anderes tun konnte als mir diesen kleinen Wunsch, ihn ein weiteres Mal zu küssen, zu erfüllen. Ich bereute es nicht, trotz der kleinen Sorge, dass ich seine Signale vielleicht missverstanden hatte und mich hier zur Witzfigur machte. 
Meine Sorgen erwiesen sich allerdings spätestens dann als vollkommen überflüssig, denn Andrew erwiederte den Kuss und machte keine Anstalten, mich von sich zu schieben. Ich genoss es, ihn zu küssen und ihn nach so langer Zeit wieder bei mir zu haben. Mir war zwar schon länger klar, wie sehr ich Andrew vermisste, doch gerade in diesem Moment wurde mir erst so richtig klar, wie sehr mir all das gefehlt hatte. Seine Stimme, seine Nähe, seine Lippen, er. 
"Du hast mir gefehlt", murmelte ich und dachte keine Sekunde daran, mich auch nur einen Zentimeter von ihm zu entfernen. Stattdessen rückte ich näher zu ihm, fast so als würde ich mich an ihn drücken wollen. "Geh nicht wieder weg", kam es noch von mir, es war eher ein Hauchen als ein Flüstern und kam mir so schnell über die Lippen, dass ich gar keine Zeit hatte, vernünftig über diese Worte nachzudenken. Diese Worte schlichen sich in meinen Verstand und ließen mir keine andere Wahl, ich musste sie einfach aussprechen, selbst wenn ich mir im nächsten Moment deshalb dämlich vorkam. 

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 18.08.2018 16:43

Es überraschte mich, dass Andrew blieb. Nach all den Worten, die zwischen uns gefallen waren, hätte ich nicht den Mut gehabt, ihn bei einer zufälligen Begegnung anzusprechen, oder mich gleich zu ihm zu setzen. Trotzdem war ich froh darüber, dass er diesen Mut aufbringen konnte. Klar, wieso auch nicht? Wenn man den Mut hatte, ins Ausland zu gehen und dort sein Leben zu riskieren, war eine Aufgabe wie diese sicher eine der leichtesten Sachen, denen man sich stellen konnte.
Von nun an ging alles relativ schnell, auf jedes leere Glas folgte ein weiteres volles Glas und auch die große Frage, was Andrew so plötzlich wieder nach Seattle führte, wurde geklärt. Meine Hoffnung, dass ihm das Leben dort draußen nicht gefiel und er sich hier niederließ, kam der Realität zwar nicht einmal im Entferntesten nahe, doch trotzdem war ich froh, ihn zumindest kurz in Sicherheit zu wissen. Auch was Raffael anging informierte ich mich natürlich und was ihn anging, erlebte ich an diesem Abend die erste Enttäuschung. Er war nicht hier, er hatte sich gegen die Möglichkeit entschieden, Urlaub zu machen und uns zu besuchen. Ich war mir ziemlich sicher, dass nicht bloß ich enttäuscht war, wir vermissten ihn schließlich alle sehr. Der Gedanke, dass er dort irgendwo herumsaß und jetzt nicht einmal mehr Andrew bei sich hatte, gefiel mir überhaupt nicht. Trotzdem musste ich diesen Gedanken ja irgendwie beiseite schieben, als es von einem Thema direkt zum nächsten Thema ging.
Ehe ich mich versah, waren wir beide mehr als bloß angetrunken und hockten irgendwann so nah beieinander, als hätte es diesen Streit niemals gegeben. Seine Berührung brachte mich um den Verstand und wenn sich ein halbwegs klarer Gedanke in meinen Verstand schlich, dann konnte ich auch bloß daran denken wie schön es wäre, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich wusste nicht woher dieser plötzliche Mut kam, doch ich beließ es nicht bloß bei diesem einfachen Gedanken, sondern schloss die kleine Lücke zwischen uns und legte meine Lippen einfach auf seine. 

  

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Re: What if...? | Andrew & Raquel | F

von Raquel am 26.07.2018 20:07

Gerade im richtigen Moment sah ich wieder zu dem Barkeeper herüber und bemerkte deshalb, wie er das kleine Gläschen auf dem Thresen abstellte. Ich bedankte mich kurz, ehe ich das Gläschen in die Hand nahm, bereit dazu, den nächsten Wodka schnell wegzukippen. Doch noch bevor ich das tun konnte, hielt mich der Klang einer bekannten Stimme davon ab. 
Im ersten Moment dachte ich, meinen Verstand verloren zu haben und mir bloß einzubilden, dass ich ausgerechnet seine Stimme hörte. Doch ein Blick zu meinem neuen Sitznachbarn verriet mir, dass mein Verstand mir keinen Streich spielte. Neben mir saß Andrew, obwohl er doch eigentlich irgendwo dort draußen sein sollte, zusammen mit all den anderen Soldaten. Mir hätte in den Sinn kommen müssen, dass ich wahrscheinlich viel zu betrunken war und mir deshalb einbildete, dass Andrew dort saß. Stattdessen kam mir verrückterweise in den Sinn, dass er wirklich dort saß und ich noch nicht betrunken genug war, um den Streit beiseitezuschieben und mich wie ein vernünftiger Mensch zu verhalten. Kurzerhand leerte ich das nächste Gläschen, ehe ich mich wieder an Andrew wandte und sah, dass er noch immer da war. Wahrscheinlich starrte ich ihn an, als hätte ich einen Geist gesehen, doch unter diesen Umständen war das doch verständlich, oder nicht?
"Das sollte ich dich fragen, was machst du hier?", kam es stattdessen von mir, denn das war einfacher als ihm zu erklären, dass ich bloß hier saß um mich allein zu betrinken. "Ich meine, ich freue mich dich zu sehen, keine Frage. Aber damit habe ich nicht gerechnet", fügte ich kurzerhand hinzu. Ich fragte mich kurz, ob auch Raffael hier irgendwo war, doch diese Frage hob ich mir für gleich auf. 

  

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