Till Death Tear Us Apart || Elijah & Lucy || P

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Elijah
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Re: Till Death Tear Us Apart || Elijah & Lucy || P

von Elijah am 31.03.2020 10:16

Zugegeben, das Bett war wirklich nicht sehr gross aber er brauchte die Nähe gerade genau so sehr wie Lucy. Behutsam, um keine Schläuche zu verrutschen, zog er sie auf sich und legte seine Arme um sie. Mit der einen Hand strich er ihr beruhigend über den Rücken, obwohl er innerlich selbst gerade zerbrach.

Das war wohl einer der schlimmsten Tage in seinem Leben. Niemals hätte er damit gerechnet, dass dies so geschehen würde. Er fing an, an allem zu Zweifeln. Wieso er? Wieso Lucy? Und wieso verdammt ihr Kind, dass noch nicht einmal geboren war?
Die freie Hand ballte er vor Wut und Frustration zur Faust.

"Niemand hat etwas falsches getan, Darling. Wir... Du hast nach bestem Gewissen gehandelt. Wie hätten wir den wissen sollen, dass der Abbruch nicht erfolgreich war?" murmelte er leise in ihre Haare. Die wahrscheinlichkeit, das ein solcher Fall wie bei ihnen geschah... sie war so gering, dass man eigentlich nicht einmal darüber sprach, geschweige sich den Gedanken darüber machte. Zudem hatte Lucy keine Anzeichen einer Schwangerschaft mehr gehabt.
Die Frage die sie am Schluss stellte, lies ihm das Blut in den Adern gefrieren. Nein! Wenn sich dieses Baby schon so zur Wehr setzte, dann würde er es nun auch nicht im Stich lassen! Er würde alles dafür tun, dass es lebte. Alles.

"Schscht. Sag so was nicht. Es hat uns doch bewiesen, dass es ein Kämpfer ist. Genau wie seine Mommy. Es wird leben, Lou. Das muss es einfach..." 
Elijah hasste es, wenn seine Stimme so erstickt klang wie jetzt, aber er konnte es einfach nicht ändern. Wie auch? Er wünschte diese Situation absolut niemandem. Es war die Hölle auf Erden. 

Die Gedanken im seinen Kopf fuhren Achterbahn und sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, suchte nach einer Lösung. Einem Weg den sie gehen konnten, bei dem die Überlebenschancen des Babys so hoch waren, dass es eigentlich nur gut enden konnten.
Momentan.... fand er keine.

   
 


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Lucy

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Re: Till Death Tear Us Apart || Elijah & Lucy || P

von Lucy am 31.03.2020 11:13

14 lange Tage waren mittlerweile vergangen. Vor 14 Tagen hatten wir erfahren, dass unser Baby trotz der Abtreibung lebte und in keinem guten Zustand war. 
Seitdem war viel passiert, unterschiedliche Untersuchungen waren gemacht worden und jeden Tag bekam ich etliche Infusionen sowie zusätzliche Medikamente verabreicht. 
Außerdem hatte ich eingeschränkte Bettruhe, sollte also nur zur Toilette aufstehen und ansonsten schön im Bett liegen bleiben. 
Die Tage vergingen langsam und  mein Highlight war immer, wenn Eli mich besuchen kam. Leider musste er an manchen Tagen so viel arbeiten, dass er es erst nach Feierabend zu mir schaffte, aber dann blieb er solange, bis die Nachtschwester uns begrüßte und auch dann ließ ich ihn nur widerwillig gehen. 

Heute durfte ich Nachhause gehen, dort konnte ich schließlich genauso rumliegen wie hier und fühlte mich wohler als in diesem unbequemen Krankenhausbett. 
Eine Schwesternschülerin aus dem 1. Kurs hatte mir geholfen meine Sachen einzupacken, ich saß im Schneidersitz auf dem Bett und unterhielt mich mit ihr währendessen. 
Das würde mir vermutlich Zuhause ein wenig fehlen, denn dort wäre ich dann alleine den Großteil der Zeit über da Eli ja arbeiten musste. 
Aber trotzdem freute ich mich unbändig auf Zuhause. 

Endlich öffnete sich die Tür und Eli kam in mein Zimmer, er hatte einen Rollstuhl dabei und ich seufzte auf bei dem Anblick des Ungetüms. 
"Muss das sein..?" 
Eigentlich wusste ich die Antwort auf die Frage bereits, denn Zuhause war meine eingeschränkte Bettruhe natürlich nicht aufgehoben, ich musste weiterhin das Bett oder die Couch hüten. 
Ein Arzt kam rein und besprach mit uns nochmals alles zu meiner Entlassung, er gab Eli die Medikamente sowie den Behandungsplan mit und verabschiedete sich mit den Worten, dass wir sofort kommen sollten sobald was wäre ehe er das Zimmer verließ. 
Ich setzte mich in den Rollstuhl und Eli rollte  mich durch das Krankenhaus bis zum Parkplatz. 

Zuhause angekommen bemerkte ich, dass er hier bereits einiges vorbereitet hatte für die kommenden Wochen. Er dirrigierte mich direkt auf die Couch und ich zog ihn mit mir, als er mir bedeutete dort meinen Platz einzunehmen. 
So lagen wir also auf der Couch. 
Häufig lag ich hier schon mit dem Mann den ich liebte, wir hatten oft Sex auf dieser Couch, oder stritten uns, aber so.. ja so lagen wir tatsächlich noch nie hier. 
Das Baby war durch die vielen Vitaminpräparate und die anderen Medikamente ein wenig gewachsen, was zur Folge hatte, dass man mir die Schwangerschaft langsam ansah. 
In keinster Weise so, wie es sein sollte - ich war fast im 6. Monat, aber dennoch freute ich mich über den Fortschritt. Elijah's Hand lag auf meinem Bauch und ich genoss die sanften Berührungen von ihm. 
Die Nähe zu ihm fehlte mir sehr, ich hoffte das wir Zuhause wenigstens ein wenig kuscheln konnten denn alles weitere hatte uns der Arzt verständlicherweise streng verboten. 
"Was geht in deinem Kopf vor..?" 
Wollte ich von ihm wissen, denn er war heute irgendwie äußerst still. 

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Elijah
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Re: Till Death Tear Us Apart || Elijah & Lucy || P

von Elijah am 01.04.2020 10:24

Zugegeben, die nächste Zeit war kein Kinderspiel aber irgendwie gingen diese 14 Tage sehr schnell an Elijah vorbei. Das lag zum einen an der Tatsache, dass er in ständiger Sorge um Lucy war und auch einfach viel zu viel Arbeit hatte. 
Am Tag an der er sein Mädchen endlich nach Hause bringen konnte, hielt das Schicksal zudem einen weiteren Hammerschlag bereit von dem er Lucy eigentlich noch lange nichts erzählen wollte.
Zuerst musste sie schauen, dass es ihr und dem Baby endlich gut ging.

Der Rollstuhl, den die Schwester bereits vor Lucy's  Tür gestellt hatte, lies ihn dann doch kurz innehalten und schmunzeln. Sie würde unglaublich murren, dass sie dies benötigte. Elijah öffnete die Tür, und schon ging das Gemurre los. Er beachtete es gar nicht sondern schnappte sich ihre Taschen und brachte sie dann endlich nach Hause. 
Das Haus war durch ihn selbst und mit Hilfe der Haushälterin so vorbereitet worden, dass Lou eigentlich nur noch von der Couch oder vom Bett auf die Toillete konnte, der Rest war alles organisiert. Die Haushälterin würde nun auch öfters hier sein um ein Auge auf Lou zu haben und Elijah im Notfall anzupiepen.

Offensichtlich sah man ihm an, dass ihn etwas bedrückte. Irgendwann musste er mit der Sprache ja doch rausrücken.
Elijah seufzte und strich Lucy die Haare aus dem Gesicht.

"Entschuldige... die letzten Tage waren... hart" murmelte er und wappnete sich. Das würde nicht einfach werden.
"Der Grund, wieso ich so viel arbeiten musste... es... Lucy, hör zu.. meine Mom. Sie.. also sie hat Krebs und es sieht nicht gut aus um ehrlich zu sein... und ich bin die letzten Tage eigentlich nie zu Hause gewesen, sondern entweder bei dir, mit meiner Mom an diversen Terminen oder habe irgendwo in einem Bereitschaftszimmer versucht zu schlafen..."

Die Worte waren raus, jetzt gabs kein zurück mehr. Er fühlte sich erleichtert und gleichzeitig Hundeelend, dass er ihr dies auch noch zumuten musste.

   
 


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